02. September 2017
Einweihung Generationenpark Marienbachtal
Im Jahr 2014 ist die Gemeinde Dittelbrunn mit dem GT Dittelbrunn in die Städtebauförderung eingestiegen. In 4 Workshops mit den Bürgern, moderiert durch das AB Perleth, sind einige Wünsche und Anregungen der Bürger mit der entsprechenden Wertigkeit erarbeitet worden. Eine dieser Anregungen war die Anlegung eines „Mehrgenerationenspielplatzes“.
Dieser „Mehrgenerationenpark“ sollte auch Bestandteil des Gesamtkonzeptes im Dittelbrunner Norden sein, das momentan in Frage gestellt ist. Der Gemeinderat hat am 17.8.2015 einstimmig den ersten Planungsauftrag vergeben. Die Bürger wurden in einer Bürgerversammlung am 16.09.2015 von Anfang an mit eingebunden. Ebenso einstimmig erfolgte dann im Gemeinderat das Einverständnis zu der vom AB Perleth vorgelegten Planung mit einem Volumen von 329.275 Euro. Mitte 2016 gab es dann leider im Gemeinderat einige Stimmen, die gegen die Anlage eines Mehrgenerationenparks votierten. Ein Antrag auf Deckelung auf 150.000 Euro wurde Gott sei Dank nicht weiterverfolgt, da diese Deckelung die Funktionalität Parkes so eingeschränkt hätte, dass eine Bezuschussung nicht mehr erfolgt wäre. Dennoch erfolgte eine Deckelung auf rund 250.000 Euro, so dass Sie hier auch noch Lücken im Gerätebestand sehen, die wir hoffentlich im Laufe der Zeit durch Sponsoren schließen können.
Gespendet wurden schon die beiden frisch gepflanzten Bäume, eine Schwarze Knorpelkirsche durch das AB Perleth, eine Birne, Gräfin von Paris von mir. Die Dittelbrunner Dorfjugend aus dem Ertrag des Johannisfeuers, Prescher Reisen und Heikes Nähstübchen werden weitere Bäume für unsere Obstallee beitragen, die sich als grünes Band zwischen allen Ortsteilen erstrecken soll, das ist Teil meines grünen Planes für Dittelbrunn. Das Insektenhotel habe ich mir ebenfalls erlaubt, der Gemeinde Dittelbrunn zu spenden. Auch unser 2. Bürgermeister Peter Härterich hat für den Generationenpark ein Insektenhotel, erstellt durch seine Schüler, bereitgestellt, das in Kürze aufgestellt wird. Die Freien Wähler Dittelbrunn werden mit eins bis zwei Bänken auch ihr Scherflein beitragen. Ich danke allen bisherigen und den zukünftigen Spendern!
Grundsätzlich versteht man unter einem Mehrgenerationenpark eine öffentliche Freifläche auf der Freizeit- und Sportangebote für verschiedene Generationen bereitgestellt werden. Hintergrund für dieses Konzept ist die Zusammenführung von Generationen und die Förderung der geistigen und körperlichen Gesundheit ohne Altersbeschränkung. Es ist ein Spielpark für alle Generationen zwischen 0 und 99 Jahren. Die konkrete Ausgestaltung eines solchen Parks hängt in der Regel von der Kommune und seinen Bürgern selbst ab. Es gibt aber keinen standardisierten Mehrgenerationenpark. Vielmehr müssen die Planer auf die Bedürfnisse der späteren Nutzer eingehen. Jede Anlage ist individuell unterschiedlich. Allerdings sind die Themen Begegnung, Kommunikation, Bewegung und Ruhe die Basis für jeden Mehrgenerationenpark. Darüber hinaus gelten bei jeder Planung einige weitere grundlegende Aspekte. Ein Mehrgenerationenpark ist ein öffentliches Angebot, das von allen Personengruppen der Gesellschaft gleichermaßen genutzt werden soll. Das setzt voraus, dass jedermann diesen Park auch erreichen kann.
Deshalb werden wir im Osten des Parkes im Frühjahr auch einige Parkplätze anlegen, der bisherige Pächter hat sich erbeten,
dass wir damit bis nach der Ernte warten, diesem Wunsch bin ich gerne nachgekommen.
Noch in diesem Jahr, nach dem Ende Kanalbauarbeiten, wird eine Boules-Bahn/Petanque am südlichen Ende angelegt.
Die „Versorgung“ mit Toiletten und der Möglichkeit der Nutzung eines Cafés im angedachten Einkaufsmarkt wird wohl zunächst anderweitig gelöst werden müssen.
Für uns gilt es nun, diesen Generationenpark Marienbachtal, wie die Anlage nun offiziell heißt, mit Leben zu füllen, wobei ich mit Freude feststelle, dass dieser Park in allen drei Bereichen, bereits jetzt durch die Bürger sehr gut angenommen wird. Der Park ist schon jetzt ein Zugewinn für alle Bürger der Gemeinde Dittelbrunn! Es freut mich aber auch, dass heute einige der Vertreter der Gruppen anwesend sind, die diesen Park künftig nutzen sollen und können.
„Wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass als Folge von sportlicher Aktivität eine Verminderung von Ängsten und Depression, eine erhöhte Stresstoleranz, eine Verbesserung der Grundstimmung und eine grundsätzlich höhere Zufriedenheit erreicht werden kann. Auch die soziale Dimension spielt bei diesem Prozess eine erhebliche Rolle. Ein Bewegungsparcours bietet die Chance, sich bei Sport und Bewegung zu begegnen und der sozialen Isolation, Ausgrenzung und Stigmatisierung im Alter die rote Karte zu zeigen“, erklärt Prof. Dr. Volker Beck vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt.
Für mich ist das Zusammentreffen der Generationen ein persönliches Anliegen, deshalb bin ich erfreut und stolz, dass unsere Gemeinde mit diesem Impulsprojekt der Städtebauförderung einen weiteren Schritt in Richtung Wohlfühlgemeinde gegangen ist. Ich danke insbesondere dem Gemeinderat und der Regierung von Unterfranken für die Unterstützung bei diesem Projekt.
Ich wünsche allen Nutzern eine Verbesserung der Grundstimmung, viel Kommunikation, auch mit den anderen Altersgruppen, für ein Kennenlernen ist es nie zu spät, auch wenn der Altersunterschied über 70 Jahre ist, und den Segen Gottes, den uns Pfarrer Mollner anlässlich der Einweihung gespendet hat. Stellvertretende Landrätin Christine Bender, Leitender Baudirektor Manfred Grüner von der Regierung von Unterfranken und Christiane Wichmann vom AB Perlet freuten sich in ihren Grußworten über das gelungene Werk. Rund 80 Besucher wohnten der Einweihung bei. Verwaltung und Bauhof sorgten für Getränke und Bratwürstchen.